Wenn nun die wichtigsten Themen geklärt sind, der Ist-Zustand erhoben wurde und Sie bereit sind, beginnt die physiotherapeutische Behandlung die aus manuellen und aktiven Techniken besteht. Meistens braucht es, um aktives Training überhaupt effizient zu gestalten, manuelle Techniken, damit Strukturen geschmeidig und entfaltbar werden. Erst wenn Muskeln, Faszien, Bindegewebe, Bänder, usw. eine gute Ausgangslage haben, können Muskelstrukturen ihre volle Kraft ausschöpfen.
Ich biete folgende Therapien an:
Manuelle Techniken:
Diese spezielle Technik bietet sich zum Lösen von Schmerzpunkten und Schmerzgebieten an.
Hierbei handelt es sich um eine rasche Mobilisationstechnik, um Gelenksbeweglichkeiten zu erweitern, Gelenkspositionen zu optimieren und Schmerzen zu dämpfen.
Bei bestehenden Narben, die starr und unbeweglich sind, können Schmerzen die Folge sein. Narben sind sehr behandlungswürdige Gewebszustände, die nicht - wie oft gedacht - oberflächliche Hautverletzungen sind, sondern tiefe Wunden bedeuten. Oft kommt es zu Verklebungen und Unbeweglichkeiten im tiefliegenden Gewebe.
Um Schmerzen zu reduzieren, dem Gewebe Stütze zu geben, Beschwerden in der Schwangerschaft zu lindern (z.B.: Symphysenproblematik, Iliosacralgelenksbeschwerden,…), um dem Gewebe auch nach der Schwangerschaft Halt zu geben (z.B.: Stütze beim Schluss der Rectusdiastase,…) und vieles mehr kann mit dem elastischen Klebeband (=Kinesio-Tape) erreicht werden.
Das wichtigste Werkzeug für die Erhebung des Ist-Status des Beckenbodens ist die vaginale bzw. rektale Tastuntersuchung. Neben der Beurteilung der Kraftsituation des Beckenbodens ist der Gewebszustand, Senkungszeichen, Narbenzustände, Position des Muttermundes und vieles mehr zu ertasten.
Viszerale Behandlungen - Bauchraum, Becken, Lendenwirbelsäule Urogenitaltrakt und weitere osteopathische Techniken
Durch diverse gynäkologische Veränderungen (Schwangerschaft, Operationen,…) kommt es zu Organverlagerungen, wobei Bänder, Faszien, Muskeln, usw. an gewissen Stellen mehr Spannung bekommen als nötig. Diese können durch gezielte manuelle, viszerale als auch craniosacrale Techniken behoben werden.
Oft klagen schwangere Frauen über Rückenschmerzen, Symphysenschmerzen, starken Druck am Beckenboden, u.ä. Hierfür gibt es einige Faszientechniken, Gewebslösungsmöglichkeiten, Techniken aus der TCM, Entlastungsstellungen und vieles mehr.
Wichtig sind Therapieeinheiten im Verlauf der Schwangerschaft, die dem Baby Platz zum Drehen und korrekten Positionieren für die Geburt bieten. Außerdem wende ich Behandlungen die den Geburtskanal und damit auch den Damm geschmeidig machen und für einen möglichst positiven Geburtsverlauf sorgen an.
Nicht zu vergessen sind Behandlungsmöglichkeiten zur Wendungsanregung des Babys und auch Methoden um den Geburtsbeginn (va. bei Überschreitung des Geburtstermins) zu unterstützen.
Dabei handelt es sich um eine sehr sanfte Technik mit großer Wirkung. Es werden Faszien gelöst, Flüssigkeiten in Schwung gesetzt und ein deutlicher Entspannungseffekt erzielt.
Aktive Techniken:
Wenn Instabilitäten bestehen, sind segmentale aktive Stabilisationsübungen notwendig. Die Muskeln, die zwischen den Wirbelkörpern sitzen, der Beckenboden und der tiefliegende Bauchmuskel bilden ein Muskelkorsett, das den Rumpf stützt, welches durch sehr feine Übungseinheiten aktiviert werden kann. Das ist auch in der Schwangerschaft eine sehr hilfreiche Methode um Überlastungen durch das Gewicht des Bauches zu reduzieren.
Beckenbodenrehabilitation nach dem Menne-Heller-Konzept
Dieses Konzept wurde von den bekanntesten Physiotherapeutinnen im gynäkologischen Bereich, Frau Ruth Menne und ihrer Nachfolgerin Angela Heller begründet. Es handelt sich um ein sowohl aktives als auch passives Konzept, das ich sehr gerne und mit sehr positiven Therapieergebnissen anwende. Dabei spielt neben gezielten Übungseinheiten, Grifftechniken und die Umsetzung in Alltagssituationen eine wesentliche Rolle.
Um das Gewebe bei der Rehabilitation bestmöglich zu unterstützen, ist eine fachkundige und frühzeitige Rückbildung sinnvoll. Sowohl der Beckenboden, als auch umliegende Strukturen benötigen sowohl eine gewisse Zeit als auch eine intensive und professionelle physiotherapeutische Begleitung.
Neben passiven Behandlungen gibt es auch einige mobilisierende, stabilisierende, kontinenzbewahrende sowie inkontinenzentgegenwirkende und dehnende Techniken. Außerdem sind Gebärpositionen, Paaranweisungen (was der Partner als Stütze für die Gebärende tun kann um ihr bei der Geburt beizustehen), Atemtechniken, usw. ein großes Thema, das wir gemeinsam erarbeiten.
© 2020 Susanne Riedl [Impressum].